Das Haus von Hardy hat einen neuen Harz entwickelt, durch den Carbonruten noch belastbarer und leichter werden. Und nachdem die Konkurrenz in den letzten Jahren ja jedes eingesparte Gramm - oder eine neue Farbe der Wicklung - als Revolution und Sensation zu Markte brüllte, freut sich das HoH bestimmt umso mehr, es nun mit gutem Gewissen zu tun. Hier ein Auszug aus der kurzen Pressemeldung:
"SINTRIX – die größte Innovation im Rutenbau der letzten 25 Jahre Hardy & Greys ist stolz, den größten Fortschritt im Rutenbau der letzten 25 Jahre bekannt zu
geben. Ruten aus dem neuen SINTRIX ™ Material sind 60% stärker und bis zu 30% leichter als herkömmliche Ruten und verbessern die Widerstandsfähigkeit gegenüber anderen
Carbonruten ganz wesentlich.
In den vergangen Monaten wurden zwei neue Hardy Fliegenrutenserien aus diesem neuen
Material entwickelt und ausgiebigen Feldtests unterzogen. Es stellte sich schnell heraus, dass der Schritt von Carbon zu SINTRIX ™ ein vergleichbar großer Schritt ist wie es der von Glasfaser zu Carbon war.
..."
60% stärker und 30% leichter ist schon ne Hausnummer. Wenn das bedeutet, daß man in Zukunft mit 'ner zarten 5er Zweihandrute auf Lachse donnern kann, dann ist das auf jeden Fall Vorfreude wert. Da fragt sich der Fischer lediglich, was er dann mit seiner völlig überdimensionierten, 298g schweren 10er Rolle anfangen soll ...
Ja liebe Flifis, das ist DIE Revolution.
AntwortenLöschenEin Zweihandblank 3,5m "Klasse 6/7 wiegt tatsächlich knapp 100gr. Mit Griff, Ringen, Rollenhalter usw kommt man auf gut 200gr, Rolle und Schnur drauf..............da ist die Gewichtsersparnis glatt der Unterschied zwischen trockener und feuchter Ausrüstung (vielleicht tun es 20m weniger Backing auch)
Diese Angaben sagen leider gar nichts über Rückstell-Kraft (absolut und Verteilung über die Rutenlänge) und -Dynamik aus, die fürs Werfen und Drillen wohl an erster Stelle einer guten Rute stehen.
Innovation ohne Ende aber Wurfeigenschaften der Ruten und Schnüre werden immer noch in Kategorien aus der Zeit der Gründerväter angegeben. Auf der einen Seite absolute High Tech fürs Image andererseits für die Kunden im Beginn des letzten Jahrtausends verhaftet.
Dass mich keiner falsch versteht, ich bin beruflich im Kunststoffbereich tätig, kenne die industrielle und handwerkliche Produktion und was uns als Kunden die Rutenhersteller und -Vertreiber an Informationen sowie technischen Daten vorenthalten ist schon ziemlich heftig.
Grüße vom platten Niederrhein
Moin! Hm, finde ich auch alles erstaunlich, was doch noch so geht im Rutenbaubereich. Aber auch ich frage mich wie es sein kann, dass immer noch in AFTMA-Klassen spezifiziert wird, wenn man nun sogar schon anfängt zuhause mit ner schicken kleinen Digitalwaage die Keule abzuwiegen, um dann festzustellen: Hey! Das is ja ne 7er Schnur, die ich auf meiner 5er-Rute werfe! Nicht falsch verstehen, das kann durchaus funktionieren und tierisch abgehen, aber man hinterfragt doch die Angaben der Hersteller ziemlich. Denn entweder ist das ne 7er Rute oder die Schnur is doch eher ne 5er... oder wie... oder was... Hä??? Kann man das überhaupt noch so spezifizieren? Selbst in Gramm? Denn wenn ich mir die spinnruten (ui, böses Wort! :D ) so ansehe, dann geben die mir auch Wurfgewichte von zb. 5-25 Gramm an. Das meine Rute dann bei 25 Gramm aber schon echt deutlich in die Knie geht und das Werfen so gar keinen Spaß mehr macht, dass weiß ich erst, wenn ich die 8,- für den supidupiwobbler geblecht habe. Irgendwie uncool. Und FliFi-Schnüre kosten ja gerne mal das Zehnfache und dann steh ich noch blanker da. Sowas nervt. Kann man das nicht vereinfachen? Oder muss ich mir jetzt immer erstmal 10 Schnüre kaufen und die zurecht schnippeln bis ich das optimale gefunden habe?
AntwortenLöschenFragt sich der Blumator